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ver.di Betriebsgruppe Betrieb Essen

Was ist die Tarifrunde?

Die Tarifrunde bei der Deutschen Post AG hat im Januar 2023 angefangen. Ab dem 6. Januar 2023 verhandelt ver.di mit dem Arbeitgeber über die Entgelte der 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG. Das Ziel ist eine ordentliche Erhöhung der tariflichen Löhne, die der aktuellen wirtschaftlichen Lage Rechnung trägt. Das erreichen wir nur mit unseren Mitgliedern, die sich in der Tarifrunde für höhere Löhne einsetzen.


Ablauf der Tarifrunde:

Befragung

Die Tarifrunde ist mit einer Befragung der ver.di-Mitglieder zur Forderungsfindung gestartet. Über 43.000 ver.di-Mitglieder haben an der Befragung im Herbst teilgenommen. Die Ergebnisse der Befragung machten deutlich, dass die Mitglieder einen nachhaltigen Inflationsausgleich und die Teilhabe am Unternehmenserfolg erwarten.

Forderung

Die Ergebnisse der Befragung bildeten die Grundlage für den Forderungsbeschluss in der Konzerntarifkommission im November 2022. Die Tarifkommission setzt sich aus ehrenamtlichen Kolleg*innen aus den Niederlassungen der DP AG zusammen. Sie haben die folgende Tarifforderung beschlossen:

·         Eine Gehaltssteigerung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für alle Tarifbeschäftigten.

·         Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der Studierenden um 200 Euro monatlich.

Unsere Forderung ist notwendig, gerecht und machbar!

1. Verhandlungsrunde

Am 6. Januar 2023 fingen die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber an. Die Haltung der Arbeitgeberseite ist deutlich: Er ist noch nicht bereit, einen Inflationsausgleich zu zahlen und die Beschäftigten am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen.

2. Verhandlungsrunde
Wir sind in der zweiten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Post AG nicht weitergekommen. Wir haben unsere Forderung bekräftigt und begründet. Unsere Argumente stießen auf taube Ohren: Der Arbeitgeber hat kein Angebot vorgelegt. Unsere Forderung bleibt aber notwendig, gerecht und machbar. Laut dem Arbeitgeber wäre unsere Forderung viel zu hoch. Er hält auch noch an einer langen Laufzeit fest.

Mit seinen Aussagen in der Verhandlungsrunde hat der Arbeitgeber seine Haltung deutlich geäußert: Die Deutsche Post AG ist noch nicht mal bereit, die Inflation für ihre Beschäftigten auszugleichen. Die Beschäftigten bei der Post sollen einen Reallohnverlust akzeptieren.

Laut der Deutschen Post AG gibt es nicht genug Geld, um die Kaufkraft zu erhalten. Bei einem Konzern, der letztes Jahr über 8 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat, gäbe es nicht genug Geld! Das ist nicht glaubhaft! Dem Konzern geht’s blendend. Das Geld für unsere Forderung ist da! Auch der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland steht finanziell sehr gut dar.

Wir erhöhen den Druck!

Wir müssen streiken. Unsere Verhandlungskommission hat begründet, warum unsere Forderung notwendig, gerecht und machbar ist. Die Fakten will der Arbeitgeber nicht akzeptieren, also müssen wir Druck erzeugen.

An den Streiks vom 19.01. bis 21.01.2023 haben mehr als 30.000 Kolleg*innen sich beteiligt. Vom 26. bis 28.01. waren es über 42.000 Mitglieder. Ein starkes Signal an die Arbeitgeber!

In den nächsten Wochen kommt es auf dich und deine Kolleg*innen an. Wenn ver.di zum Streik bei dir im Betrieb aufruft, streik mit! Nur so wird der Arbeitgeber verstehen, dass seine Verweigerungshaltung Konsequenzen hat. Überzeug deine Kolleg*innen mit zu streiken! Denn jede*r Beschäftigte, die* vor dem Tor steht, stärkt unsere Forderung.

3. Verhandlungsrunde

Die dritte Tarifverhandlungsrund ist für 08. und 09. Februar 2023 angesetzt. Wir erwarten bis dahin, dass der Arbeitgeber sich seine Verweigerungshaltung wieder überlegt und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt, das mindestens für einen Inflationsausgleich sorgt.